Der Regisseur von „Beast“, Brady Corbet, hat bestätigt, dass bei der Postproduktion dieses vielgelobten historischen Dramas tatsächlich KI-Technologie eingesetzt wurde. Diese diente hauptsächlich zur Optimierung der ungarischen Dialoge der Hauptdarsteller und unterstützte die Erstellung von Architekturzeichnungen.
Zu den Akzenten der Schauspieler betonte Corbet in einem Interview mit Deadline: „Die Leistung von Adrien Brody und Felicity Jones ist ganz und gar ihr eigenes Werk. Sie haben monatelang mit der Dialekt-Trainerin Tanela Marshall an der Perfektionierung der Akzente gearbeitet.“ Er erklärte, dass die innovative Respeecher-Technologie nur verwendet wurde, um einige Vokale und Buchstaben in den ungarischen Dialogen zu verbessern und so die Genauigkeit zu erhöhen, wobei die englischen Dialoge unverändert blieben.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert und stammt von Midjourney.
Der Filmschneider David Yantso erklärte, dass das Produktionsteam erst auf die Respeecher-Software zurückgriff, nachdem die gewünschten Ergebnisse in der ADR-Phase (Automated Dialogue Replacement) nicht erreicht wurden. Als ungarischer Muttersprachler trug Yantso seine Stimme zum System bei, um die Aussprache zu optimieren. Seiner Meinung nach beschleunigte diese Technologie lediglich die Arbeit, die sonst manuell in ProTools erledigt werden müsste.
Bezüglich der am Ende des Films gezeigten Architekturzeichnungen räumte Corbet ein, dass generative KI zur Unterstützung der Erstellung verwendet wurde, betonte aber, dass das Endergebnis handgezeichnet ist. Die Produktionsdesignerin Judy Becker hatte zuvor verraten, dass das Team Midjourney verwendet hatte, um schnell Referenzmodelle für drei Brutalismus-Gebäude zu erstellen, die dann von menschlichen Illustratoren nachgezeichnet wurden.
Dieses epische Werk mit einem Budget von nur 10 Millionen US-Dollar erzählt die Geschichte des fiktiven ungarisch-jüdischen Architekten László Tóth (gespielt von Brody), der nach dem Holocaust in die USA auswandert. Obwohl der Einsatz von KI-Technologie einige Kontroversen ausgelöst hat, bietet sie gleichzeitig neue Möglichkeiten für die Produktion von Filmen mit niedrigem bis mittlerem Budget. Kürzlich haben sowohl unabhängige Horrorfilme als auch Großproduktionen wie „Alien: Romulus“ den Einsatz von KI-Technologie zugegeben, was trotz der Kritik den Erfolg dieser Werke nicht zu beeinträchtigen scheint.