Kürzlich stellte Masayoshi Son, Gründer der SoftBank-Gruppe, in Begleitung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ein KI-Projekt namens „Stargate-Projekt“ vor. Das Projekt sieht Investitionen von über 500 Billionen US-Dollar vor, um mehrere Rechenzentren und die zugehörige Infrastruktur zu bauen. Angesichts dieses enormen Kapitalbedarfs sucht Son nach geeigneten Finanzierungsmethoden.
SoftBank erwägt Berichten zufolge eine Projektfinanzierung. Dieses Modell ist in der Öl- und Gasindustrie üblich und eignet sich für den Bau großer Infrastrukturprojekte wie beispielsweise der Trans-Alaska-Pipeline. Der größte Vorteil der Projektfinanzierung liegt in den geringeren anfänglichen Investitionen und der Möglichkeit einer langfristigen Finanzierung auf Basis der zukünftigen Cashflows des Projekts, was die Kapitalbeschaffung vereinfacht.
Im „Stargate-Projekt“ möchte SoftBank einige Eigenschaften der Projektfinanzierung in die Finanzierungsstruktur integrieren. Geplant ist, dass SoftBank, OpenAI, der Partner Oracle und das Abu Dhabi-Unternehmen MGX etwa 10 % der Gesamtkosten tragen, während der Rest über den Anleihemarkt beschafft wird. Dies verteilt das Risiko effektiv und reduziert den finanziellen Druck auf die einzelnen Beteiligten.
Das „Stargate-Projekt“, das letzten Monat offiziell vorgestellt wurde, zielt auf einen raschen Ausbau von Rechenzentren ab, um die historisch größte Rechenleistung zu erreichen. Der Bau des ersten Rechenzentrums hat in Abilene, Texas, bereits begonnen, und weitere Standorte in über zehn Bundesstaaten sind geplant. Son gab an, zunächst 100 Milliarden US-Dollar investieren zu wollen, doch die genaue Finanzierungsquelle steht noch nicht fest. SoftBank führt Gespräche mit potenziellen Investoren.
Die Aussichten des Projekts werden jedoch durch den Wettbewerb mit dem chinesischen Startup DeepSeek, das kostengünstige Open-Source-KI anbietet, und durch ein Übernahmeangebot von Elon Musk für OpenAI komplexer. Dies stellt zusätzliche Herausforderungen für die Finanzierung des „Stargate-Projekts“ dar.
Derzeit ist geplant, dass SoftBank und OpenAI zusammen etwa 10 % der Anteile halten, was einer Investition von geschätzten 50 Milliarden US-Dollar entspricht. Vorläufigen Schätzungen zufolge könnten die Investitionen von SoftBank und OpenAI jeweils zwischen 15 und 25 Milliarden US-Dollar liegen, wobei Oracle und MGX vergleichsweise weniger investieren.
Wichtigste Punkte:
🚀 Das „Stargate-Projekt“ ist ein KI-Projekt von SoftBank und OpenAI mit einem Investitionsvolumen von über 500 Milliarden US-Dollar, das den Bau mehrerer Rechenzentren zum Ziel hat.
💸 SoftBank plant eine Projektfinanzierung mit einer anfänglichen Beteiligung von etwa 10 %, wobei der Rest über den Anleihemarkt beschafft werden soll, um den finanziellen Druck auf die Beteiligten zu verringern.
🤖 Der Wettbewerb durch kostengünstige chinesische KI und ein Übernahmeangebot von Elon Musk für OpenAI belasten die Finanzierungsaussichten des „Stargate-Projekts“.