Nach Berichten ausländischer Medien bereitet das Microsoft-Ingenieurteam die Serverressourcen mit Hochdruck auf die bevorstehende Einführung der Modelle GPT-4.5 und GPT-5 von OpenAI vor. Obwohl OpenAI-CEO Sam Altman kürzlich bestätigt hat, dass GPT-4.5 innerhalb weniger Wochen erscheinen wird, geht man intern bei Microsoft davon aus, dass die Bereitstellung des neuen Modells bereits nächste Woche abgeschlossen sein könnte. Diese Aktion deutet darauf hin, dass der technologische Wettlauf im Bereich der generativen KI in die entscheidende Phase eingetreten ist.

GPT-4.5, mit dem Codenamen Orion, wird als das „abschließende Werk“ der aktuellen technologischen Roadmap angesehen. Obwohl OpenAI die genauen Leistungsdaten nicht veröffentlicht hat, zeigen interne Tests, dass das Modell in Bezug auf die Verarbeitung multimodaler Aufgaben und die Kontextkohärenz im Vergleich zu seinen Vorgängern eine deutliche Verbesserung aufweist.

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Bemerkenswert ist, dass GPT-4.5 immer noch auf der traditionellen „Gedankenketten“-Architektur basiert, was bedeutet, dass seine logischen Schlussfolgerungsfähigkeiten noch keinen grundlegenden Durchbruch erzielt haben. Der wahre Fokus liegt jedoch auf GPT-5 – diesem Modell, das von Altman als „Integration vieler unserer Kerntechnologien“ bezeichnet wird und voraussichtlich Ende Mai offiziell erscheinen wird. GPT-5 wird erstmals mit dem o3-Inferenzmodell ausgestattet sein, eine Technologie, die im vergangenen Weihnachtsfest aufgrund von Experimenten zur „Selbstverbesserung der KI“ für Kontroversen sorgte und möglicherweise zu einem Paradigmenwechsel bei der Lösung komplexer Probleme und beim Langzeitgedächtnis führen könnte.

Insidern zufolge gab es im Entwicklungszyklus von GPT-5 Abweichungen vom ursprünglichen Plan. OpenAI hatte zuvor angekündigt, GPT-2024 (möglicherweise ein Codename für GPT-5) bis Ende 2024 auf den Markt zu bringen, doch aufgrund technischer Engpässe wurde der Termin auf Anfang 2025 verschoben. Die vorzeitige Bereitstellung von Servern durch Microsoft dient sowohl der schnellen Einführung von GPT-4.5 als auch dem Gewinnen eines Zeitfensters für das groß angelegte Training und die Bereitstellung von GPT-5. Als wichtigster Cloud-Dienstleister von OpenAI bietet der Azure-Rechencluster von Microsoft nicht nur die Grundlage für die GPT-Serie, sondern festigt durch die technologische Zusammenarbeit auch die strategische Bindung beider Unternehmen.

Branchenanalysten weisen darauf hin, dass GPT-5, sollte es wie geplant erscheinen, mit seinen multimodalen Interaktionsfähigkeiten und seinen selbstlernenden Eigenschaften die Grenzen der Rolle von KI-Assistenten neu definieren könnte. Die frühzeitige Bereitstellung von Servern durch Microsoft spiegelt auch den stark zunehmenden Bedarf an KI-Rechenleistung bei den Technologieriesen wider. Mit den kontinuierlichen Durchbrüchen in der generativen KI-Technologie prägt dieser von Microsoft und OpenAI angeführte Wettlauf um Rechenleistung still und heimlich das globale Wettbewerbsumfeld der KI-Industrie neu.