Das mit Spannung erwartete Code-Assistenztool Claude Code von Anthropic hat kurz nach seiner Veröffentlichung einen unerwarteten Rückschlag erlitten. Berichten von GitHub-Nutzern zufolge weist die automatische Update-Funktion von Claude Code einen schwerwiegenden Programmfehler auf. Dieser Fehler kann unter bestimmten Bedingungen dazu führen, dass das System des Anwenders instabil wird oder sogar vollständig ausfällt – quasi „zum Brick“ wird.

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Root-Zugriff als Risiko: Kritische Datei-Berechtigungen manipuliert

Erste Untersuchungen zeigen, dass das Problem hauptsächlich auftritt, wenn Claude Code auf Systemen mit „root“- oder „superuser“-Rechten installiert ist. Diese erweiterten Berechtigungen ermöglichen es dem Programm, tiefgreifende Änderungen an den Systemeinstellungen vorzunehmen. Wenn der fehlerhafte automatische Update-Befehl ausgeführt wird, kann die Anwendung normalerweise streng geschützte Verzeichnisse modifizieren. Im schlimmsten Fall können diese fehlerhaften Befehle das System vollständig zerstören und einen Start unmöglich machen – der sogenannte „Brick“.

Ein GitHub-Nutzer berichtete, dass er einen „Rescue-Modus“ starten musste, um die von einem fehlerhaften Claude Code-Befehl beschädigten Datei-Berechtigungen zu reparieren. Der Kern des Fehlers liegt offenbar in der fehlerhaften Änderung der Zugriffsrechte bestimmter kritischer Systemdateien durch den automatischen Update-Befehl. Datei-Berechtigungen bestimmen, welche Programme und Benutzer Dateien lesen, ändern oder bestimmte Anwendungen ausführen dürfen. Die fehlerhaften Berechtigungen führten direkt zu Systemfehlern.

Anthropic reagiert schnell: Reparatur-Patch und Fehlerbehebungsleitfaden veröffentlicht

Angesichts des plötzlichen Nutzerfeedbacks reagierte Anthropic schnell. Das Unternehmen gab bekannt, den fehlerhaften automatischen Update-Befehl aus Claude Code entfernt zu haben. Gleichzeitig hat Anthropic einen Link zu einem Leitfaden zur Fehlerbehebung in das Programm integriert. Bemerkenswert ist, dass dieser Link anfänglich einen Tippfehler enthielt, der laut Anthropic aber bereits korrigiert wurde.

Bis zum Redaktionsschluss hat Anthropic noch keine weitere offizielle Stellungnahme zu dem Umfang der Auswirkungen und zur Datensicherheit abgegeben. Wir werden die Entwicklungen weiterhin beobachten.