Der jüngste Rechtsstreit zwischen Tesla-CEO Elon Musk und OpenAI hat erneut für Aufsehen gesorgt. Musk wirft OpenAI vor, bei seiner Transformation zu einem gewinnorientierten Unternehmen von seiner ursprünglichen gemeinnützigen Mission abgekommen zu sein. OpenAI wurde 2015 als gemeinnützige Organisation gegründet, wechselte aber 2019 zu einer „Limited Profit“-Struktur und plant nun eine weitere Umwandlung in ein Unternehmen mit öffentlichem Nutzen.
Musk hatte das Gericht gebeten, eine einstweilige Verfügung gegen die Gewinnorientierung von OpenAI zu erlassen, doch Richterin Yvonne Gonzalez Rogers vom Bundesbezirksgericht für den nördlichen Bezirk Kaliforniens lehnte diesen Antrag kürzlich ab. In ihrem Urteil äußerte die Richterin jedoch Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Transformation von OpenAI. Sie betonte, dass die Verwendung öffentlicher Gelder einer gemeinnützigen Organisation für eine gewinnorientierte Umwandlung einen „erheblichen und irreparablen Schaden“ verursachen könne. Laut der bestehenden Struktur hält die gemeinnützige Organisation von OpenAI weiterhin die Mehrheitsbeteiligung an ihrem gewinnorientierten Geschäftszweig und wird im Zuge der Umwandlung Milliarden von Dollar erhalten.
Die Richterin erwähnte in ihrem Urteil, dass die Gründer von OpenAI, darunter CEO Sam Altman und Präsident Greg Brockman, „grundlegende Zusagen“ gemacht hätten, OpenAI nicht als Werkzeug zur persönlichen Bereicherung zu nutzen. Das Gericht plane eine beschleunigte Verhandlung im Herbst 2025, um den Streit um die Umstrukturierung zu klären.
Musks Anwalt, Mark Toborow, erklärte, man sei mit dem Urteil zufrieden und werde das Angebot einer beschleunigten Verhandlung annehmen. OpenAI hat sich noch nicht dazu geäußert, ob es dem zustimmt.
Das Urteil ist zwar nicht ganz zu Gunsten von OpenAI ausgefallen, stellt aber dennoch einen Teilerfolg für das Unternehmen dar. Die Richterin stellte fest, dass die von Musk vorgelegten Beweise nicht ausreichten, um eine einstweilige Verfügung zu rechtfertigen, und verwies auf E-Mails, die zeigten, dass Musk eine mögliche zukünftige Gewinnorientierung von OpenAI in Betracht gezogen hatte.
Gleichzeitig steht Musks KI-Unternehmen xAI in direkter Konkurrenz zu OpenAI; beide Unternehmen sind Konkurrenten in der Entwicklung von fortschrittlichen KI-Modellen. Die gewinnorientierte Transformation von OpenAI wird in den kommenden Monaten angesichts der regulatorischen Überprüfung und der sich ändernden Marktdynamik genau beobachtet werden.
Wichtigste Punkte:
🌐 Die Richterin wies Musks Antrag auf eine einstweilige Verfügung zurück, äußerte aber Bedenken hinsichtlich der Gewinnorientierung von OpenAI.
💼 Die Gründer von OpenAI hatten versprochen, das Unternehmen nicht zur persönlichen Bereicherung zu nutzen – ein Punkt, den die Richterin betonte.
⏳ OpenAI plant, die Transformation zu einem gewinnorientierten Unternehmen bis 2026 abzuschließen, und wird in Zukunft mit regulatorischem und marktwirtschaftlichem Druck konfrontiert sein.