Das neu erschienene KI-Produkt Manus, ein universeller KI-Agent, hat bereits kurz nach seinem Launch eine große Nachfrage nach Einladungscodes ausgelöst. Neben der hohen Leistungsfähigkeit des Produkts weckt auch die zugrundeliegende Technologie großes Interesse.
Neben mehreren Teams, die versuchen, Manus zu replizieren, hat ein Nutzer namens Jian das Manus-System geknackt. Durch die einfache Anfrage nach den Dateien im Verzeichnis „/opt/.manus/“ gelang es ihm, wichtige Informationen und den Programmcode zu erhalten.
Laut Jians Veröffentlichung basiert Manus nicht auf einem eigenständigen Modell, sondern auf Claude Sonnet. Es wird mit 29 Tools zur Unterstützung von Aufgaben ausgestattet, verfügt aber nicht über Multi-Agent-Funktionen. Darüber hinaus verwendet Manus das Open-Source-Projekt „browser_use“, wobei der zugehörige Code möglicherweise verschleiert wurde.
Das Manus-Team hat auf diesen Vorfall reagiert. Der Mitgründer und Chef-Wissenschaftler Ji Yichao erklärte, dass Benutzer direkt auf den Sandbox-Bereich zugreifen können. Jede Sitzung verfügt über einen eigenen, isolierten Sandbox. Der Code im Sandbox dient lediglich zum Empfangen von Befehlen und ist daher nur leicht verschleiert. Ji Yichao betonte außerdem, dass das Design der Manus-Tools nicht geheim ist und der Gesamtentwurf gängigen akademischen Methoden ähnelt. Weiterhin bestätigte er die Verwendung von Open-Source-Code und kündigte an, zukünftig mehr Inhalte zu veröffentlichen.
Auf die Frage nach dem verwendeten Basismodell antwortete Ji Yichao, dass das Team Claude und verschiedene feinabgestimmte Versionen von Qwen verwendet. In der Entwicklungsphase wurde die Version Claude3.5Sonnet v1 verwendet, aktuell wird intern Claude3.7 getestet, und man erwartet viel von zukünftigen Updates.
Adresse der geleakten Dateien: https://gist.github.com/jlia0/db0a9695b3ca7609c9b1a08dcbf872c9
Der Ablauf des Leaks: https://manus.im/share/lLR5uWIR5Im3k9FCktVu0k?replay=1