Die japanische Technologieinvestmentfirma SoftBank Group gab kürzlich die Übernahme des Server-Chip-Designers Ampere Computing für 65 Milliarden US-Dollar bekannt. Dieser Schritt markiert eine weitere wichtige strategische Investition von SoftBank im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des Hochleistungsrechnens. Zu den bisherigen Hauptinvestoren von Ampere Computing, darunter Oracle und Carlyle Group, gehörten auch diejenigen, die ihre Anteile in dieser Transaktion verkauften.
Ampere konzentriert sich auf die Entwicklung von Mehrkern-CPUs. Das 2023 eingeführte „Ultra“-Modell unterstützt 96 bis 192 Kerne und ist kompatibel mit der Armv8.6+-Architektur sowie der 5. Generation der Server-Basis-Systemarchitektur. Darüber hinaus brachte Ampere 2024 den AmpereOne Aurora-Chip mit geplanten 512 Kernen auf den Markt, der speziell für KI-Workloads entwickelt wurde. Diese fortschrittlichen Chip-Produkte haben SoftBank überzeugt. SoftBank erklärte, die Übernahme von Ampere werde seine „strategische Vision unterstützen und KI- und Recheninnovationen vorantreiben“.
Masayoshi Son, CEO und Chairman der SoftBank Group, sagte: „Die Zukunft der künstlichen Superintelligenz erfordert bahnbrechende Rechenleistung. Amperes Expertise in der Halbleiter- und Hochleistungsrechnertechnologie wird diese Vision beschleunigen und unser Engagement für KI-Innovationen in den USA vertiefen.“ Auch Renée J. James, Gründerin und CEO von Ampere, äußerte sich positiv zu dieser Zusammenarbeit und sieht Synergien mit den Spitzentechnologieunternehmen der SoftBank Group.
Laut SoftBanks Erklärung wird Ampere voraussichtlich mit anderen Unternehmen im SoftBank-Ökosystem zusammenarbeiten, darunter Investmentfirmen und Partner. Diese strategische Ausrichtung deutet darauf hin, dass die technologischen Fähigkeiten von Ampere mit den Designvorteilen von Arm Holdings kombiniert werden könnten, um die Marktentwicklung weiter voranzutreiben.
Einige Unternehmen von SoftBank, wie der koreanische und japanische Internetriese LY Corp, betreiben Hyperscale-Operationen. SoftBank besitzt auch ein Telekommunikationsunternehmen in Japan, und sein Vision Fund hat in mehrere große E-Commerce-Unternehmen und KI-Startups wie ByteDance investiert. Wenn SoftBank seine Unternehmen dazu bringen könnte, Ampere-Prozessoren zu verwenden, könnte dies zu einer erheblichen Verlagerung von Workloads von der x86-Architektur führen.
Derzeit ist unklar, welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung der eigenen Serverprozessoren von Arm haben wird, aber es gibt Berichte, dass Meta ein neuer Kunde von Arm geworden ist. SoftBank könnte die Funktionsweise eines Dual-Server-Prozessor-Geschäfts untersuchen oder Arm auf den Verkauf kundenspezifischer Produkte konzentrieren und Ampere auf den Markt für Standardprodukte konzentrieren.
Wichtigste Punkte:
💡 Die SoftBank Group übernimmt Ampere Computing für 65 Milliarden US-Dollar und erweitert damit ihre Präsenz im Markt für künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen.
💻 Ampere konzentriert sich auf Mehrkern-CPUs mit Arm-Architektur und plant die Einführung des AmpereOne Aurora-Chips mit 512 Kernen.
🤝 Ampere wird mit anderen Unternehmen im SoftBank-Ökosystem zusammenarbeiten, um die Kombination von Chiptechnologie und Designvorteilen voranzutreiben.