Angesichts der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) haben Sridhar Vembu, Gründer von Zoho, und Sam Altman, CEO von OpenAI, erklärt, dass in Zukunft möglicherweise 90 % der Programmiererjobs durch KI ersetzt werden könnten. Dies gilt insbesondere für Jobs mit vielen sich wiederholenden Aufgaben. Vembu teilte seine Meinung in den sozialen Medien und argumentierte, dass ein Großteil des von Programmierern geschriebenen Codes aus „Boilerplate-Code“ besteht, also aus sich wiederholenden und wenig kreativen Inhalten. Seiner Erklärung zufolge gibt es beim Programmieren „notwendige Komplexität“ und „zufällige Komplexität“. KI kann diese zufällige Komplexität effizient bewältigen und daher große Mengen an Code effizient generieren.

Vembu betonte weiter, dass KI zwar hervorragend darin ist, zufällige Komplexität zu lösen, menschliche Programmierer aber immer noch unerlässlich sind, um zentrale Herausforderungen zu bewältigen. KI kann bereits entdeckte Muster leicht verarbeiten, aber um völlig neue Muster zu entdecken, sind nach wie vor menschliche Intelligenz und Kreativität erforderlich.

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Im Januar dieses Jahres trat Vembu außerdem als CEO von Zoho zurück, um sich mehr der Forschung und Entwicklung widmen zu können. Insbesondere vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der KI möchte er sich den Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich stellen. Bei seinem Rücktritt erklärte er, dass Forschung und Entwicklung sowie sein Engagement für die ländliche Entwicklung im Mittelpunkt seiner zukünftigen Arbeit stehen werden.

Sam Altman vertritt eine ähnliche Ansicht. In einem Interview wies er darauf hin, dass mit der Weiterentwicklung von KI-Modellen die Nachfrage nach Softwareentwicklern möglicherweise sinken wird. Er prognostiziert zwar kurzfristig eine höhere Arbeitsleistung pro Softwareentwickler, langfristig gehe er jedoch von einem Rückgang der Anzahl der Softwareentwickler aus. Altman erklärte außerdem, dass in vielen Unternehmen bereits „mindestens die Hälfte“ des Codes von KI generiert wird und dieser Anteil weiter zunimmt.

KI verändert die Lage in der Softwareentwicklungsindustrie rasant. Kurzfristig werden Programmiererjobs nicht vollständig verschwinden, aber Umfang und Art der Arbeit werden sich wahrscheinlich stark verändern. Wie sich die Zukunft der Branche entwickeln wird, bleibt weiterhin spannend zu beobachten.