Wichtiges:

- Meta wird beginnen, Social-Media-Posts zum Trainieren seiner KI-Modelle zu verwenden. Europäische Nutzer können dies jedoch ablehnen, während Nutzer in anderen Regionen keine solche Möglichkeit haben.

- EU-Nutzer können die Verwendung ihrer öffentlichen Posts auf Meta-Plattformen zum Trainieren von KI-Modellen ablehnen. Diese Option wird am 26. Juni weltweit wirksam.

- Dieses Vorgehen von Meta könnte auf Widerstand und rechtliche Herausforderungen von europäischen Nutzern und Aufsichtsbehörden stoßen.

站长之家 (ChinaZ.com) – 11. Juni: Der Social-Media-Riese Meta wird beginnen, Social-Media-Posts zum Trainieren seiner KI-Modelle zu verwenden. Während europäische Nutzer die Möglichkeit haben, dies zu deaktivieren, ist dies für Nutzer in anderen Regionen nicht möglich.

Laut einer heute von Meta veröffentlichten Ankündigung soll diese Maßnahme die KI-Systeme mit mehr Trainingsdaten versorgen und betrifft bereits europäische Nutzer.

Meta erklärt, dass für eine bessere Bedienung der europäischen Community die KI-Modelle mit Informationen trainiert werden müssen, die die sprachliche, geografische und kulturelle Vielfalt der europäischen Bevölkerung widerspiegeln. Daher möchte das Unternehmen öffentlich geteilte Posts, Kommentare und Fotos von EU-Nutzern auf Meta-Plattformen zum Trainieren seiner KI-Modelle verwenden. Private Nachrichten werden jedoch strikt ausgeschlossen.

Meta hat jedoch bereits Milliarden von Benachrichtigungen an europäische Nutzer verschickt, die die Möglichkeit haben, die Verwendung ihrer Daten für das KI-Training vor dem weltweiten Inkrafttreten der Regeln am 26. Juni abzulehnen. Meta erklärt, dass jeder Nutzer die Verwendung seiner Posts für das KI-Training ablehnen kann. Nutzer von Facebook und Instagram außerhalb der EU haben diese Wahlmöglichkeit nicht und die zukünftige Modellschulung ist für sie verpflichtend.

Obwohl Meta möglicherweise seine Gründe für die Verwendung europäischer Nutzerdaten hat, ist es kaum vorstellbar, dass es keine Gegenreaktionen geben wird. Noch vor der Bekanntgabe dieser Maßnahme hatte die Verbraucherrechtsorganisation noyb bereits in verschiedenen europäischen Ländern Klagen eingereicht. noyb argumentiert, dass die Datenerhebung standardmäßig der Zustimmung bedürfen sollte, nicht der Ablehnung. Hinzu kommt, dass die Daten aufgrund des EU-Rechts auf Vergessenwerden nur schwer aus großen Sprachmodellen oder anderen KI-Modellen entfernt werden können, was ebenfalls problematisch sein könnte.

Darüber hinaus sind die Beziehungen zwischen Meta und der EU nicht gerade rosig. Die EU hat in diesem Jahr mehrere Untersuchungen gegen Meta eingeleitet, darunter Untersuchungen zum Kinderschutz und zur Verbreitung von Falschinformationen während der Wahlen zum Europäischen Parlament. Ob Meta seine Pläne letztendlich umsetzen kann, ist unklar, doch es ist anzunehmen, dass das soziale Netzwerk irgendwann mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert sein wird.