YouTube führte im vergangenen Jahr eine KI-Funktion zur Musikgenerierung ein, die Musik im Stil bekannter Künstler wie Charli XCX, John Legend und T-Pain erstellt. Nun versucht die Videoplattform, Vereinbarungen mit großen Plattenfirmen zu treffen, um die Musik weiterer Künstler zu verwenden.

youtube 油管

Laut der Financial Times bietet die zum Google-Konzern gehörende Videoplattform Universal Music Group (UMG), Sony Music Entertainment und Warner Records eine „einmalige Zahlung“ für die Lizenzierung ihrer Songs zur legalen Schulung ihres KI-Musiktools an.

YouTube erklärte, es sei nicht beabsichtigt, Dream Track – das sich in der Testphase auf 10 Künstler beschränkte – auszuweiten, bestätigte aber, dass „Gespräche mit Plattenfirmen über weitere Experimente geführt werden“. Berichten zufolge plant die Plattform, Musiklizenzen von „Dutzenden“ Künstlern für die Schulung eines neuen KI-Tools zu erhalten, das später in diesem Jahr eingeführt werden soll. Die von YouTube für diese Lizenzen bereitgestellte Summe wurde nicht bekannt gegeben, aber Berichten zufolge handelt es sich um eine einmalige Zahlung und nicht um ein gebührenbasiertes System. Dennoch dürfte es nötig sein, Künstler und ihre Plattenfirmen zu überzeugen.

Sony Music hat KI-Unternehmen mehrfach davor gewarnt, ihre Inhalte „ohne Erlaubnis zu verwenden“, während Universal Music bereits seinen gesamten Musikkatalog vorübergehend von TikTok genommen hat, weil der Schutz von KI-generierter Musik unzureichend war, was zu gescheiterten Lizenzverhandlungen führte. Im Januar forderten über 200 Künstler, darunter Billie Eilish, Pearl Jam und Katy Perry, Technologieunternehmen auf, die Nutzung von KI zu stoppen, da diese die „Rechte von menschlichen Künstlern verletzt und herabsetzt“.

Diese Diskussionen kommen nur wenige Tage nach Bekanntwerden von Urheberrechtsklagen der Recording Industry Association of America (RIAA), die Plattenfirmen wie Sony, Warner und Universal vertritt, gegen zwei führende Unternehmen im Bereich der KI-Musikgenerierung. Die Plattenfirmen behaupten, dass die Produkte von Suno und Udio durch „massive, nicht lizenzierte Vervielfältigung von Tonaufnahmen“ hergestellt wurden, und die RIAA fordert für jede Urheberrechtsverletzung bis zu 150.000 US-Dollar Schadensersatz.

Wichtigste Punkte:

⭐ YouTube sucht Vereinbarungen mit großen Plattenfirmen zur Nutzung ihrer Songs für das Training von KI-Musiktools

⭐ Plattenfirmen stehen KI-generierter Musik skeptisch gegenüber und benötigen umfassende Überzeugung durch YouTube

⭐ Die Recording Industry Association of America (RIAA) hat bereits Urheberrechtsklagen gegen zwei Unternehmen im Bereich der KI-Musikgenerierung eingereicht und hohe Schadensersatzforderungen gestellt