Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos war Künstliche Intelligenz (KI) ein heiß diskutiertes Thema. Viele Branchenführer betonten, dass die Umschulung von Mitarbeitern entscheidend ist, um das transformative Potenzial der KI voll auszuschöpfen. Rishad Premji, Executive Chairman von Wipro Limited, betonte in einem Interview mit NDTV, dass die erfolgreiche Einführung von KI eng mit diesem Schlüsselfaktor der Mitarbeiterschulung verbunden ist. Für Führungskräfte und ERP-Verantwortliche unterstreicht diese Erkenntnis die strategische Notwendigkeit, die Umschulung von Mitarbeitern zu priorisieren, um in Zeiten der zunehmenden Verbreitung von KI deren Potenzial voll auszuschöpfen und eine zukunftsfähige und robuste Belegschaft zu gewährleisten.

KI, Künstliche Intelligenz

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Premji betonte, dass der Wert von KI nicht nur in ihren technischen Fähigkeiten liegt, sondern auch darin, wie effektiv sie eingesetzt wird, um geschäftliche Probleme zu lösen. Die Entwicklung der KI schreitet jedoch viel schneller voran als die Fähigkeit der Unternehmen, sie zu implementieren. Um diese Lücke zu schließen, bedarf es eines Zwei-Säulen-Ansatzes: Fokus auf Technologie und Personal. Er sagte: „Der Erfolg und die Akzeptanz von KI hängen eng mit unserer Umschulungsagenda als Unternehmen, Branche und Land zusammen.“ Umschulung ist nicht nur eine passive Maßnahme zur Bewältigung von Arbeitsplatzverlusten, sondern eine proaktive Strategie, um eine KI-fähige Belegschaft aufzubauen, die Innovation und operative Exzellenz vorantreibt.

In dieser Hinsicht bietet Wipros Vorgehen eine Blaupause für andere Unternehmen. Premji erklärte, dass Wipro KI intern „allgegenwärtig“ gemacht hat und mit einem umfassenden Umschulungsprogramm begonnen hat. Im vergangenen Jahr wurden 235.000 Mitarbeiter in der Grundlagenausbildung für generative KI geschult, 50.000 davon haben eine weiterführende Zertifizierung erworben. Dieser strukturierte Ansatz stellt sicher, dass Mitarbeiter auf allen Ebenen über die Denkweise und Fähigkeiten verfügen, um KI effektiv einzusetzen.

Wipros Strategie konzentriert sich auf drei Schlüsselbereiche: operative Effizienz, verbesserte Leistung und Innovation. So nutzt das Unternehmen beispielsweise KI, um komplexe Prozesse zu vereinfachen und 400-seitige Rechtsdokumente auf umsetzbare Erkenntnisse zu reduzieren. Dies steigert nicht nur die Effizienz, sondern ermöglicht es den Mitarbeitern, sich auf höherwertige Aufgaben zu konzentrieren. Gleichzeitig wird KI eingesetzt, um die Projektabwicklung zu optimieren und branchenspezifische Anwendungsfälle zu entwickeln, um messbare Geschäftsergebnisse zu erzielen.

Premji betonte jedoch auch, dass Legacy-Systeme, unstrukturierte Daten und veraltete Anwendungen immer noch Hindernisse für die umfassende Nutzung von KI darstellen. ERP- und andere Technologieverantwortliche müssen diese Hürden durch die Modernisierung ihrer IT-Landschaft angehen und sicherstellen, dass Daten gut strukturiert und zugänglich sind. Wie Premji sagte: „Ohne Daten gibt es keine KI.“ Unternehmen, die in Datenarchitektur und -governance investieren, werden das transformative Potenzial von KI eher ausschöpfen können.