Microsoft hat kürzlich sein 365 Copilot mit neuen Funktionen aktualisiert, darunter eine KI-gestützte Unternehmenssuche, Inferenz-Agents und einen neuen Agenten-Store. Einige Benutzer haben bereits Zugriff auf diese Funktionen, während andere möglicherweise bis Mai warten müssen.

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Besonders hervorzuheben ist die KI-gestützte Unternehmenssuche. Microsoft erklärt, dass die Copilot-Suche die Suchfunktion mit der Leistungsfähigkeit von künstlicher Intelligenz kombiniert, um relevantere und kontextbezogenere Suchergebnisse zu liefern. Jon Friedman, Vice President des Bereichs Design und Forschung bei Microsoft, erklärt in einem Video: „Es verbindet Ihre Arbeitsdaten und mehrere Anwendungen, damit Sie schnell die benötigten Informationen finden. Copilot kann auch den Inhalt von Dokumenten zusammenfassen, sodass Sie den Inhalt verstehen können, ohne die Dokumente öffnen zu müssen.“

Für Benutzer, die Bedenken hinsichtlich des Zugriffs von großen Sprachmodellen auf Unternehmensdokumente haben, betont Microsoft sein Copilot-Kontrollsystem, das es IT-Administratoren und Sicherheitsmitarbeitern ermöglichen soll, die Interaktionen und den Zugriff von Copilot zu verwalten. Dies umfasst Anwendungen und Agenten im Data Security Posture Management zur Überwachung. Zusätzlich gibt es Copilot Analytics Services und Copilot Studio Agent Reports, die in Microsoft Viva Insights verfügbar sind.

Im Bereich KI führt Microsoft 365 Copilot zwei neue Agenten ein: Researcher und Analyst. Sie werden als „Inferenz-Agents“ bezeichnet und basieren auf OpenAIs Inferenzmodell, obwohl Microsoft nicht spezifiziert, welches Modell verwendet wird. „Inferenz“ bezieht sich hier darauf, Aufgaben in mehrere Schritte zu zerlegen und die Ausführung dieser Schritte zu zeigen.

Der Researcher-Agent soll bei mehrstufigen Rechercheaufgaben helfen, ähnlich dem Deep Research Agent, den OpenAI im Februar vorgestellt hat. Microsofts Demo-Video zeigt, wie ein Agent anhand einer Aufforderung einen Marketingplan erstellt und Benutzern hilft, komplexe Aufgaben einfacher zu erledigen.

Der Analyst-Agent konzentriert sich auf Datenanalyse und basiert auf OpenAIs o3-mini Inferenzmodell, optimiert für fortgeschrittene Datenanalysen am Arbeitsplatz. Ein Microsoft-Mitarbeiter erklärt in einem Video: „Selbst wenn Sie noch nie eine einzige Codezeile geschrieben haben, können Sie die umfassenden Daten-Insights erhalten, die Python bietet.“ Microsofts KI kann Code interpretieren und Benutzern helfen, den Analyseprozess zu verstehen.

Diese neuen Agenten sind im neuen Agenten-Store zu finden, der auch Produkte verschiedener Partner wie JiraMonday.com und Miro enthält. Benutzer können Agenten auch anpassen, um bestimmte Aufgaben zu automatisieren oder Copilot Zugriff auf bestimmte Daten zu gewähren.

Im Bereich der Erstellungserfahrung integriert Copilot außerdem OpenAIs GPT-4-Bildgenerierung, mit der Benutzer einfach verschiedene Banner, Präsentationen und Marketingtexte erstellen können. Microsoft hat auch die Notebooks-Funktion eingeführt, mit der Benutzer projektbezogene Dateien zentral speichern können, um die Diskussion mit Copilot zu vereinfachen.

Derzeit sind einige Funktionen von Wave 2 (wie Researcher und Analyst Agenten) für Kunden des Pioneer-Programms verfügbar, eine breitere Verfügbarkeit wird für Mai erwartet. Gleichzeitig prognostiziert das IT-Beratungsunternehmen Gartner für das kommende Jahr ein KI-Paradoxon: Trotz sinkender Zufriedenheit mit generativer KI steigen die Ausgaben weiterhin an.

Wichtigste Punkte:

🌟 Microsoft 365 Copilot bietet eine neue KI-gestützte Unternehmenssuche und Inferenz-Agents, um die Relevanz der Suchergebnisse zu verbessern.

🤖 Die neuen Researcher- und Analyst-Agents unterstützen Benutzer bei mehrstufigen Recherchen und fortgeschrittenen Datenanalysen.

📈 Gartner prognostiziert trotz sinkender Zufriedenheit mit generativer KI weiterhin steigende Ausgaben, die bis 2025 voraussichtlich über 644 Milliarden US-Dollar liegen werden.