Die Arc Prize Foundation hat ihre Kostenberechnung für OpenAIs bald erscheinendes „Inferenz“-KI-Modell o3 in der vergangenen Woche drastisch korrigiert – von ursprünglich geschätzten 3.000 US-Dollar pro ARC-AGI-Aufgabe auf satte 30.000 US-Dollar. Diese Preisanpassung zeigt, dass die Betriebskosten der aktuell komplexesten KI-Modelle um ein Vielfaches höher liegen können als erwartet.
Obwohl OpenAI noch keine offizielle Preisstrategie für o3 veröffentlicht hat und das Modell noch nicht offiziell vorgestellt wurde, hält die Arc Prize Foundation einen Vergleich mit OpenAIs derzeit teuersten Modell o1-pro für sinnvoller. Mike Knoop, Mitbegründer der Arc Prize Foundation, erklärt: „Wir glauben, dass o1-pro den tatsächlichen Kosten von o3 näher kommt… da der Rechenaufwand bei den Tests sehr hoch war.“ Aufgrund der Unsicherheiten hat die Stiftung o3 in der Rangliste als „Vorschau“ gekennzeichnet.
Diese hohen Kosten hängen eng mit dem Rechenbedarf des Modells zusammen. Laut Arc Prize Foundation ist der Rechenaufwand von o3high (die höchste Rechenkonfiguration von o3) bei der Lösung von ARC-AGI-Problemen 172-mal höher als bei o3low (die niedrigste Konfiguration). Darüber hinaus wird in der Branche gemunkelt, dass OpenAI plant, für Unternehmenskunden teure Tarife einzuführen. „The Information“ berichtete, dass das Unternehmen möglicherweise bis zu 20.000 US-Dollar pro Monat für professionelle KI-„Agenten“ berechnen könnte.
Es wird zwar argumentiert, dass selbst die teuersten KI-Modelle immer noch günstiger sind als die Einstellung menschlicher Fachkräfte, doch der KI-Forscher Toby Ord weist auf mögliche Ineffizienzen dieser Modelle hin – beispielsweise benötigt o3high 1.024 Versuche pro ARC-AGI-Aufgabe, um das beste Ergebnis zu erzielen.