Eine aktuelle Analyse zeigt, dass immer mehr Fortune-500-Unternehmen in den USA generative KI in ihren Finanzberichten erwähnen – allerdings nicht immer positiv.
Laut einer Studie von Arize hat die Anzahl solcher Erwähnungen seit 2022 um 250 % zugenommen, wobei etwa 22 % der Unternehmen generative KI oder große Sprachmodelle in ihren Berichten nennen. Besorgniserregend ist jedoch, dass fast 70 % der Unternehmen Risiken erwähnen, darunter Wettbewerbs- und Sicherheitsrisiken sowie die Möglichkeit der Verbreitung falscher Informationen.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert, Lizenzgeber: Midjourney
Unternehmen sind verpflichtet, bekannte oder potenzielle Risiken in ihren Finanzberichten offenzulegen. Dies erklärt, warum so viele Erwähnungen generativer KI nicht deren Vorteile hervorheben. Tatsächlich stuft ein hoher Prozentsatz von 56 % der Unternehmen KI als potenzielles Risiko ein, ein Anstieg von 474 % gegenüber 2022. Demgegenüber erwähnen nur 31 % der Unternehmen die positiven Auswirkungen generativer KI in ihren Berichten. Dies könnte einige Unternehmen die Chance kosten, die Einführung von KI bei Investoren zu bewerben.
So erwähnt beispielsweise S&P Global in seinem 10-K-Dokument vom 31. Dezember 2023, dass die Verbreitung generativer KI den Zugang zu öffentlich zugänglichen Informationen deutlich erhöhen und damit die Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen beeinflussen könnte. Motorola berichtet ebenfalls, dass das Unternehmen durch die zunehmende Integration von KI in seine Produkte einen Reputationsverlust durch soziale und ethische Probleme erleiden könnte. Motorola betont, dass trotz eines KI-Governance-Programms und eines technischen Überwachungsausschusses immer noch Wettbewerbsnachteile oder negative Publicity durch inkonsistente Technologieanwendung drohen könnten.
Trotzdem gibt es in der Analyse auch positive Beispiele. So erwähnt Quest Diagnostics in seinen Finanzdokumenten, dass das Unternehmen 2023 ein Programm für generative KI gestartet hat, das darauf abzielt, die Softwareentwicklung, den Kundenservice, die Schadensanalyse und weitere Bereiche zu verbessern. Quest gibt an, dass das Unternehmen zukünftig Innovationen und Geschäftswachstum durch generative KI erreichen möchte, wobei Sicherheit und Verantwortlichkeit im Vordergrund stehen.
Wichtigste Punkte:
🌟 Etwa 22 % der Fortune-500-Unternehmen erwähnen generative KI, aber 70 % konzentrieren sich auf Risiken.
⚠️ Über die Hälfte der Unternehmen sieht KI als potenzielles Risiko, nur 31 % erwähnen die Vorteile.
🚀 Quest Diagnostics ist eine Ausnahme und nutzt generative KI, um Innovationen und Wachstum voranzutreiben.