Auf der kürzlich stattgefundenen IFA-Messe präsentierte Intel endlich seinen mit Spannung erwarteten Lunar Lake Mobilprozessor. Dieser Chip ist nicht nur Intels erster Prozessor, der die Leistungsziele von Microsofts Copilot+ erreicht, sondern bietet auch eine beeindruckende KI-Rechenleistung von bis zu 120 TOPS.
Die Zusammenarbeit mit TSMC spielte dabei eine entscheidende Rolle. Die Fertigung und die 3D-Packaging-Technologie von Lunar Lake werden von TSMC übernommen.
Intel hat lange Zeit auf die Eigenfertigung seiner Chips gesetzt, doch bei CPUs arbeitet man nun erstmals mit TSMC zusammen. Intels CEO Pat Gelsinger erklärte auf der vorherigen Bilanzpressekonferenz, dass dieser Schritt zwar eine Zwischenlösung sei, aber dazu beitragen werde, die Wettbewerbsfähigkeit seiner Chips zu steigern, insbesondere bis die eigenen Fertigungstechnologien weiter verbessert sind.
In puncto Leistung hat Lunar Lake die Erwartungen offenbar erfüllt. Intel gibt an, dass die Taktfrequenz der Performance-Kerne um 14 % und die der Effizienz-Kerne sogar um 68 % gesteigert wurde. Gleichzeitig ist die neue Xe2-Grafikkarte etwa 50 % schneller als die Vorgängergeneration in Meteor Lake.
Auch die KI-Leistung des Neural Processing Units (NPU) von Lunar Lake hat sich deutlich verbessert und bietet mit 48 TOPS eine deutlich höhere KI-Rechenleistung als die 11 TOPS von Meteor Lake.
Im Vergleich zu AMD behauptet Intel, dass seine Chips bei grafikintensiven Aufgaben wie Spielen eine ähnliche Leistung bieten, aber den Stromverbrauch um etwa 30 % senken. Verglichen mit Qualcomm ist Intels Produkt um 25 % leistungsstärker, verbraucht aber nur halb so viel Energie. Dennoch sollte man diese Leistungsangaben mit Vorsicht betrachten.
Der Lunar Lake zeichnet sich durch ein vereinfachtes Chipdesign aus: vier Performance-Kerne, vier Effizienz-Kerne und acht GPU-Kerne, zusätzlich zu integriertem Speicher. Bemerkenswert ist, dass Intel auf die seit Jahren verwendete Hyperthreading-Technologie verzichtet.
Darüber hinaus bietet Lunar Lake eine höhere Energieeffizienz. Der Systemstromverbrauch wurde im Vergleich zum Vorgänger um 50 % reduziert, was laut Angaben zu einer Akkulaufzeit von 20 Stunden im realen Einsatz führen soll.
Allerdings muss der LPDDR5-Speicher von Lunar Lake beim Kauf mit 16 GB oder 32 GB konfiguriert werden. Größere Speicherkapazitäten sind möglicherweise erst später verfügbar.
Intel investiert verstärkt in das Marketing für KI-PCs. Neben der engen Zusammenarbeit mit Microsofts Copilot+ wird auch die Unterstützung von lokalen KI-Modellen unter Chrome OS angekündigt. Funktionen wie Paint's ocreator oder Recall werden jedoch voraussichtlich erst ab November verfügbar sein.
Lunar Lake wird am 24. September in über 80 verschiedenen Laptop-Modellen von mehr als 20 Herstellern, darunter Dell, HP und Lenovo, auf den Markt kommen. Beispielsweise verwendet Dells neuestes XPS 13 Notebook den Lunar Lake Prozessor und kostet 1400 US-Dollar. Die Akkulaufzeit wurde von 18 auf 26 Stunden erhöht.
Wichtigste Punkte:
💻 Intels neuer Lunar Lake Prozessor bietet bis zu 120 TOPS KI-Rechenleistung und wird in Zusammenarbeit mit TSMC hergestellt.
⚡ Deutliche Leistungssteigerung, 68% Verbesserung bei den Effizienz-Kernen und ca. 30% geringerer Energieverbrauch.
🛒 Lunar Lake erscheint am 24. September und unterstützt diverse KI-Funktionen, wobei einige erst ab November verfügbar sein werden.