Kürzlich kritisierten Unternehmen wie Meta und Spotify öffentlich die Entscheidungen der Europäischen Union in Bezug auf Datenschutz und Künstliche Intelligenz (KI). In einem offenen Brief erklärten sie, dass der Entscheidungsprozess der EU „fragmentiert und inkonsistent“ sei, was nicht nur den Geschäftsbetrieb beeinträchtige, sondern Europa auch im KI-Zeitalter wettbewerbsunfähig machen könnte.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt, Bildrechte liegen bei Midjourney.
Der offene Brief erwähnt, dass Unternehmen aufgrund der verschärften Datenschutzbestimmungen mit großer Unsicherheit bei der Verwendung von Daten zum Trainieren von KI-Modellen konfrontiert sind. Meta beispielsweise plante ursprünglich, Daten von europäischen Nutzern zum Trainieren seiner KI-Modelle zu verwenden, musste dieses Vorhaben aber aufgrund des Drucks der Datenschutzbehörden einstellen. Dies behindert Metas Fähigkeit, Daten effektiv für KI-Innovationen zu nutzen, während gleichzeitig regulatorische Herausforderungen bewältigt werden müssen.
Der Brief appelliert an die Datenschutzbehörden, „koordinierte, konsistente, schnelle und klare Entscheidungen“ zu treffen, um die legale Nutzung europäischer Daten zur Förderung der KI-Entwicklung und zum Wohle der europäischen Bevölkerung zu gewährleisten. Unternehmen wünschen sich mehr Rechtssicherheit im regulatorischen Rahmen, um den technologischen Fortschritt besser voranzutreiben.
Meta wurde in der Vergangenheit bereits wegen Verstößen gegen Datenschutzbestimmungen mit hohen Strafen belegt, darunter über eine Milliarde Euro aufgrund der im Jahr 2018 eingeführten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese Erfahrungen machen Unternehmen bei neuen Vorschriften vorsichtiger, was dazu führt, dass sie bei der Einführung neuer Produkte auf dem europäischen Markt rechtliche Risiken berücksichtigen müssen.
Nicht nur Meta, auch andere Technologiekonzerne wie Google verzögern die Einführung neuer KI-Tools in der EU, um einen klareren Rechtsrahmen zu erhalten. Meta verzögerte beispielsweise die Einführung seiner Social-Media-Plattform „Threads“ in der EU um mehrere Monate, um potenzielle rechtliche Probleme zu vermeiden.
Durch die Einführung strengerer Datenschutz- und KI-Vorschriften in der EU werden die Geschäftsmodelle und Innovationszyklen von Unternehmen beeinträchtigt. Sie wünschen sich eine angemessene Anpassung der entsprechenden Gesetze an das schnelllebige technologische Umfeld.
Wichtigste Punkte:
- 📜 Meta und Spotify u.a. kritisieren die inkonsistenten Entscheidungen der EU in Bezug auf Datenschutz und KI, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigen.
- ⚖️ Der offene Brief fordert die Aufsichtsbehörden auf, einen klaren Rechtsrahmen für die legale Nutzung von Daten zur Förderung der KI-Entwicklung zu schaffen.
- ⏳ Unternehmen verzögern die Markteinführung neuer Produkte, wie z.B. Metas „Threads“, aufgrund von Rechtsrisiken.