Trotz anhaltender Unsicherheit in der globalen Wirtschaftslage zeigen australische und weltweite CEOs zunehmendes Interesse an Investitionen in generative KI (Gen AI). Dies geht aus der jährlichen CEO-Ausblicksstudie von KPMG International hervor. Der Studie zufolge halten 58 % der australischen CEOs und 64 % der weltweiten CEOs generative KI für ein wichtiges Investitionsfeld.

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Der Bericht zeigt außerdem, dass CEOs trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zuversichtlich in das zukünftige Wachstum ihrer Unternehmen blicken. In Australien blicken 86 % der CEOs optimistisch auf die Wachstumsmöglichkeiten der nächsten drei Jahre, einige erwarten sogar eine Expansion um bis zu 20 %. Gleichzeitig verspüren 64 % der CEOs einen größeren Druck als im Vorjahr und wollen den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens sichern.

Andrew Yates, CEO von KPMG Australien, erklärt, dass die meisten CEOs in den nächsten drei bis fünf Jahren eine Rendite ihrer Investitionen in generative KI erwarten. Sie wollen durch die Automatisierung von Aufgaben Effizienz und Produktivität steigern.

Trotz der hohen Erwartungen an KI-Investitionen zeigt die Studie auch, dass nur 42 % der australischen CEOs und 35 % der weltweiten CEOs ihre Dateninfrastruktur für eine sichere und effektive KI-Integration als ausreichend einstufen. Ethische Bedenken bleiben ein Thema: 60 % der australischen CEOs und 63 % der weltweiten CEOs äußern Bedenken hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen der KI-Implementierung.

Interessanterweise gehen CEOs im Allgemeinen nicht davon aus, dass generative KI zu Arbeitsplatzverlusten führen wird. Im Gegenteil: 72 % der australischen CEOs und 76 % der weltweiten CEOs glauben, dass diese Technologie die Produktivität steigern wird, ohne die Mitarbeiterzahl zu reduzieren. Allerdings schätzt nur 40 % der australischen CEOs ihre Mitarbeiter als ausreichend qualifiziert ein, um generative KI zu nutzen, sodass sie ihre Schulungs- und Entwicklungsprogramme überdenken müssen.

Das Wirtschaftsvertrauen bleibt stark: 88 % der australischen CEOs blicken optimistisch auf die nationale Wirtschaft, ein höherer Prozentsatz als die 78 % der weltweiten Führungskräfte. Diese positive Stimmung erstreckt sich auch auf die einzelnen Branchen: 78 % der australischen CEOs und 74 % der weltweiten CEOs zeigen sich optimistisch für ihre jeweilige Branche.

Bezüglich der Trends am Arbeitsplatz erwarten 82 % der australischen CEOs, dass Büroangestellte innerhalb der nächsten drei Jahre wieder ins traditionelle Büro zurückkehren werden – ein Anstieg von 16 % gegenüber dem Vorjahr. Nur 27 % der CEOs erwarten ein Hybridmodell, und kein einziger CEO geht von einer vollständig remote Arbeitsweise aus. Darüber hinaus bevorzugen 78 % der australischen CEOs die Belohnung von Mitarbeitern, die im Büro arbeiten.

Fragen der Umwelt, Soziales und Governance (ESG) gewinnen zunehmend an Bedeutung. 82 % der australischen CEOs geben an, dass sie bereit sind, profitable Geschäftsbereiche abzugeben, die das Ansehen des Unternehmens schädigen könnten – ein deutlicher Anstieg um 28 % gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig befürchten 26 % der CEOs, dass die Nicht-Erfüllung von ESG-Erwartungen ihre berufliche Sicherheit gefährden könnte.

Der KPMG Global CEO Outlook 2024 zeichnet ein vorsichtig optimistisches Bild. CEOs investieren stark in generative KI und konzentrieren sich gleichzeitig auf ESG und Mitarbeiterentwicklung. Obwohl sie vor komplexen Herausforderungen stehen, bleiben sie zuversichtlich in Bezug auf zukünftiges Wachstum und die wirtschaftliche Lage.

Wichtigste Punkte:

🌟 58 % der australischen CEOs und 64 % der weltweiten CEOs sehen generative KI als wichtige Investition.

💼 86 % der australischen CEOs blicken optimistisch auf das Wachstumspotenzial ihres Unternehmens in den nächsten drei Jahren.

🌍 82 % der australischen CEOs sind bereit, profitable Geschäftsbereiche abzugeben, die das Ansehen des Unternehmens schädigen könnten.