Laut einem Bericht von Bloomberg expandiert Uber in die KI-Datenannotation, indem es sich auf die Mitarbeit von Freelancern stützt. Dieser Schritt zeigt, dass Uber sein Geschäftsmodell, das auf unabhängigen Auftragnehmern basiert, nutzen will, um die steigende Nachfrage nach Machine Learning und großen Sprachmodellen zu bedienen.
Ubers neue Abteilung „Scaled Solutions“ behauptet, Unternehmen über ihre Plattform mit „detailorientierten Analysten, Testern und unabhängigen Datenbetreibern“ vernetzen zu können. Dies ist eine Erweiterung des internen Uber-Teams, dessen Mitglieder hauptsächlich in den USA und Indien sitzen und Aufgaben wie das Testen neuer Funktionen und die Umwandlung von Restaurantmenüs in Uber Eats-Optionen übernehmen.
Uber hat KI und Machine Learning bereits in seinem eigenen Geschäft eingesetzt und bietet diese Technologien nun kostenpflichtig auch anderen Unternehmen an. Das Unternehmen rekrutiert Freelancer für Unternehmen wie Aurora, Luma AI und Niantic für Aufgaben wie Datenannotation, Tests und Lokalisierung.
Ein wichtiger, oft übersehener Aspekt des AI-Modelltrainings ist der hohe Personalbedarf für mühsame Aufgaben, wie z.B. die Auswahl der natürlichsten Antworten eines Chatbots oder die Kennzeichnung von Fußgängern in Einzelbildern von selbstfahrenden Autos. Viele KI-Modellentwickler beschäftigen dafür oft Arbeiter aus Entwicklungsländern und zahlen relativ geringe Löhne. Ein indischer Ingenieur berichtete Bloomberg, dass er für den Vergleich und die Bewertung von KI-generierten Antworten auf komplexe Codierungsprobleme 200 indische Rupien pro Satz, etwa 2,37 US-Dollar, erhält.
Derzeit rekrutiert Uber weltweit Mitarbeiter in Ländern wie Kanada, Indien, Polen, Nicaragua und den USA. Die Bezahlung erfolgt nach geleisteter Arbeit und wird monatlich ausbezahlt. Darüber hinaus sucht Uber nach Personen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund, um die Anpassungsfähigkeit der KI an verschiedene Märkte zu verbessern.
Es ist erwähnenswert, dass dies nicht Ubers erster Ausflug in den Bereich der künstlichen Intelligenz ist. Das Unternehmen hatte zuvor massiv in die Entwicklung von selbstfahrenden Autos investiert, das Projekt aber nach einem tödlichen Unfall eines Fußgängers eingestellt. 2016 übernahm Uber auch ein KI-Forschungslabor, das von dem Kognitionswissenschaftler Gary Marcus und anderen Informatikprofessoren gegründet wurde.
Wichtigste Punkte:
🌍 Uber nutzt Freelancer für den Einstieg ins KI-Annotation-Geschäft, um die Nachfrage nach Machine Learning und großen Sprachmodellen zu decken.
💰 Das Unternehmen rekrutiert Freelancer für verschiedene Unternehmen für Datenannotation, Tests und Lokalisierung und zahlt unterschiedliche Löhne.
👩💻 Das Training von KI-Modellen erfordert viel manuellen Aufwand für mühsame Aufgaben. Uber rekrutiert Arbeiter weltweit, um die Anpassungsfähigkeit der KI zu verbessern.