Coca-Cola hat kürzlich drei von künstlicher Intelligenz erstellte Weihnachtswerbungen veröffentlicht, die jedoch auf viel Spott und Kritik gestoßen sind. Obwohl die Idee hinter den Werbespots vielleicht gut gewesen sein mag, war das Ergebnis enttäuschend: Verzerrte Bilder, seltsame Gesichtsausdrücke, unnatürliche Bewegungen und verzerrte Proportionen ließen die Zuschauer zwischen Lachen und Kopfschütteln schwanken. Offensichtlich hat die KI-Technologie in diesem Versuch nicht ihr volles Potenzial entfaltet.

Die drei Werbespots wurden von drei KI-Studios produziert: Secret Level, Silverside AI und Wild Card. Sie verwendeten verschiedene generative Modelle, darunter Leonardo, Luma, Runway und im letzten Schritt das neue Modell Kling. Der am meisten beachtete Spot ist eine Hommage an den Coca-Cola-Weihnachtsklassiker „Holidays are Coming“ von 1995, der einen mit Weihnachtslichtern geschmückten roten Lieferwagen und den Weihnachtsmann zeigt. Der Spot ist jedoch so schnell geschnitten, dass er schwindelerregend wirkt und den Zuschauern kaum Zeit zum Reagieren lässt; die Handlung wirkt gehetzt.

Coca-Cola Getränk

Coca-Cola ist in den USA gleichbedeutend mit der Weihnachtsatmosphäre. Viele glauben sogar, dass das Unternehmen die rot-weiße Kleidung des Weihnachtsmannes „erfunden“ hat, obwohl das nicht ganz korrekt ist. Coca-Cola spielte jedoch eine entscheidende Rolle bei der Popularisierung dieser Farbgebung. Weitere Probleme der Werbung sind die Räder des Lastwagens, die über den Boden gleiten, ohne sich zu drehen, sowie die verzerrten und unverständlichen Formen der Weihnachtslichter und Gebäude.

Angesichts der breiten Kritik hat Coca-Cola keine Fehler eingestanden, sondern erklärt, dass man weiterhin bestrebt sei, „auf höchstem Niveau an der Schnittstelle von menschlicher Kreativität und Technologie zu arbeiten“. Ein Unternehmenssprecher erklärte gegenüber der New York Times: „Coca-Cola feiert weltweit seit Jahrzehnten die Magie der Feiertage, einschließlich Inhalten, Filmen, Veranstaltungen und Einzelhandelsaktionen. Wir erforschen ständig neue Wege, um mit unseren Konsumenten in Kontakt zu treten und verschiedene Ansätze auszuprobieren.“

Einige kritisieren die Werbespots als Versuch, kreative Arbeit durch KI zu verbilligen und so zu Arbeitsplatzverlusten zu führen. Die Kommentatorin Megan Cruz spottete beispielsweise: „Genau dafür soll künstliche Intelligenz eingesetzt werden. Sie ist kein großer Gleichmacher, sondern ein Werkzeug für bereits sehr wohlhabende Führungskräfte, um Boni zu erhöhen, indem sie Kreativteams entlassen und langweilige Maschinenprodukte ausspucken.“ Ähnlich scherzte Alex Hirsch, der Schöpfer der Zeichentrickserie „Gravity Falls“, Coca-Cola sei rot, weil es „aus dem Blut arbeitsloser Künstler besteht“.