Heute gab das Brain-Computer-Interface (BCI)-Unternehmen Precision Neuroscience Corporation (kurz Precision) den erfolgreichen Abschluss einer Serie-C-Finanzierungsrunde in Höhe von 102 Millionen US-Dollar bekannt, die von General Equity Holdings angeführt wurde. An der Finanzierungsrunde beteiligten sich auch B Capital, die Investmentgesellschaft Duquesne Family Office von Stanley F. Druckenmiller und Steadview Capital. Damit hat das Unternehmen bisher 155 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln eingeworben und gehört damit zu den bestfinanzierten Unternehmen im Bereich der Brain-Computer-Interfaces.
Precision wird die neuen Mittel nutzen, um sein Team zu erweitern, die klinischen Forschungsarbeiten voranzutreiben und zukünftige Versionen seines KI-basierten Gehirnimplantats weiter zu optimieren. Dieses Gehirnimplantat soll schwer gelähmten Nutzern ermöglichen, Computer, Smartphones und andere digitale Geräte allein durch ihre Gedanken zu bedienen. Das Unternehmen geht davon aus, dass diese Technologie in den nächsten Jahren die Definition von körperlicher Behinderung verändern und die Barrieren in Bezug auf Kommunikation, Beschäftigung und ein selbstbestimmtes Leben durchbrechen wird.
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Neben dem Fokus auf die Behandlung von Bewegungslähmungen plant Precision, den Anwendungsbereich seiner Produkte zu erweitern, um den Bedürfnissen von Millionen von Patienten mit neurologischen Erkrankungen gerecht zu werden, von Zwangsstörungen bis hin zu Depressionen. Michael Mager, Mitbegründer und CEO des Unternehmens, erklärte: „Wir werden uns zunächst auf einige der schwerwiegendsten Erkrankungen konzentrieren, wie schwere Rückenmarksverletzungen, Schlaganfälle und amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Unser Ziel ist es, ein Produkt zu entwickeln, das sowohl sicher als auch skalierbar ist und eine breite Palette neurologischer Erkrankungen behandeln kann. Die neue Finanzierung bringt uns diesem Ziel näher.“
Die Brain-Computer-Interface-Technologie zieht immer mehr Investoren an. Morgan Stanley schätzt, dass der kommerzielle BCI-Markt allein in den USA ein Volumen von 400 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Andrew Bellas, Managing Partner bei General Equity Holdings, sagte: „Die BCI-Technologie steht an einem Wendepunkt. Fortschritte in Hard- und Software eröffnen neue Möglichkeiten der Gehirn-Computer-Schnittstellen, die bisher unvorstellbar waren. Wir glauben, dass Precision über ein exzellentes Team verfügt, das an der Spitze dieser Technologie steht und gleichzeitig die Bedürfnisse der Endnutzer im Blick hat.“
Kevin Warsh, Partner bei Duquesne Family Office, sagte: „Die Technologie von Precision ermöglicht es dem menschlichen Gehirn, Maschinen direkt zu steuern. Ben, Michael und ihr Team leisten im Bereich der Neurowissenschaften und des maschinellen Lernens Bahnbrechendes. Es wird erwartet, dass das Leben von Millionen von Menschen deutlich verbessert wird.“
Dr. Robert Mittendorff, General Partner und Leiter des Gesundheitsbereichs bei B Capital, sagte: „Als langfristiger Investor von Precision freuen wir uns sehr darüber, zu sehen, wie das Unternehmen seine einzigartige BCI-Technologie nutzt, um die Neurologie schnell zu revolutionieren. Wir konzentrieren uns darauf, die innovativsten Gründer bei der Umgestaltung des Gesundheitswesens zu unterstützen, und wir erwarten mit Spannung, dass das Precision-Team diese wichtige Therapie auf den Markt bringt.“
Precision wurde 2021 von einem Team unter der Leitung des neurochirurgischen Ingenieurs und ehemaligen Mitbegründers von Neuralink, Ben Rapoport, gegründet. Das Unternehmen hat das erste BCI-System entwickelt, das Hochbandbreiten-Datenübertragung mit minimal-invasiven Verfahren kombiniert, um komplexe Aufgaben durch Gedanken zu ermöglichen. Innerhalb weniger Jahre hat Precision mehrere wichtige Meilensteine erreicht:
Entwicklung und Validierung eines einzigartigen BCI-Systems, das hohe Bandbreite mit Patientensicherheit verbindet. Aufbau eines Teams von über 70 Experten. Einwerben von 155 Millionen US-Dollar von wichtigen Investoren. Erfolgreiche Tests des Geräts an 27 Patienten in Zusammenarbeit mit renommierten medizinischen Einrichtungen, mit Plänen für weitere Kooperationen. Übernahme einer hochmodernen Produktionsstätte in Texas zur Herstellung von Gehirnimplantaten. Erhalt der FDA Breakthrough Device Designation.
Derzeit wird das Gehirnimplantat von Precision als Forschungsgerät noch nicht auf dem US-Markt verkauft.
