Das britische Startup Quantexa hat sich mit seiner Unternehmensplattform im Bereich der Geldwäscheprävention und Betrugserkennung einen Namen gemacht. Kürzlich gab das Unternehmen eine Finanzierungsrunde von 175 Millionen US-Dollar bekannt, seine Serie-F-Finanzierung, die Quantexas Bewertung auf 2,6 Milliarden US-Dollar in die Höhe schnellen ließ – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 1,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Die Finanzierungsrunde wurde von der Teachers' Venture Growth (TVG)-Abteilung des Ontario Teachers' Pension Plan in Kanada angeführt, wobei auch bestehende Investoren wie Patient Capital aus Großbritannien beteiligt waren. Insgesamt hat das Unternehmen bisher fast 550 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln eingesammelt.
Quantexa verzeichnet ein starkes Wachstum. Die Plattform zählt derzeit „Tausende von Nutzern“, darunter namhafte Unternehmen wie Prudential, Vodafone, die britische Regierung, HSBC, ABN-AMRO und Accenture. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz aus Lizenzgebühren um 40 %, das Unternehmen eröffnete weltweit 16 Niederlassungen und beschäftigt fast 800 Mitarbeiter. Angesichts der steigenden Nachfrage nach KI-Diensten in allen Branchen steht Quantexa an einem wichtigen Punkt.
Trotz der enormen Chancen besteht für viele Unternehmen die Herausforderung, dass viele Organisationen immer noch große Mengen an Altdaten angesammelt haben. Diese Daten müssen identifiziert und aufbereitet werden, um die Schulung und den Betrieb neuer Dienste zu ermöglichen. Die Tools von Quantexa wurden ursprünglich zur Unterstützung der Geldwäscheprävention entwickelt, eignen sich aber ebenso gut zur Datenaufbereitung für KI-Anwendungen. Mit der steigenden Nachfrage nach KI entwickelt sich dieses neue Geschäftsfeld des Unternehmens zunehmend zu einem Schwerpunkt.
Vishal Marria, Gründer und CEO von Quantexa, betonte in einem Interview, dass die Gewährleistung der Genauigkeit und Verfügbarkeit von Daten der Schlüssel zur Nutzung von KI-Technologien sei. Neben der weiteren Erschließung des Marktes für Geldwäscheprävention und Betrugserkennung möchte Quantexa seine Reichweite auch auf breitere KI-Projekte ausweiten.
In diesem Zusammenhang wird die Zusammenarbeit mit Microsoft verstärkt. Das Unternehmen entwickelt derzeit eine KI-gestützte Arbeitslast für die Microsoft Fabric-Datenanalyseplattform und entwickelt eine Lösung zur Geldwäscheprävention für mittelgroße Banken in den USA, die zukünftig über den Azure Marketplace vertrieben werden soll. Darüber hinaus plant Quantexa eine verstärkte Zusammenarbeit mit Databricks, um mithilfe seiner Technologie Milliarden von Datensätzen zu organisieren und so die Entwicklung von generativer KI voranzutreiben.
Marria erklärte, dass Quantexa seine Präsenz auch im öffentlichen Sektor ausbauen möchte, insbesondere durch die Gründung einer eigenen Geschäftseinheit, die Regierungsbehörden bei der Entwicklung von KI-Diensten auf der Grundlage „strukturierter und unstrukturierter Daten“ unterstützt. Obwohl er keine Einzelheiten zu Quantexas Arbeit an staatlichen KI-Programmen („Transformationsprogramm“) nannte, erwähnte er die Beteiligung an mehreren nicht näher bezeichneten Projekten.
Angesichts der steigenden Nachfrage nach KI und Datenaufbereitung hat Quantexa mit seinen Innovationen und seinem Marktpotenzial die Aufmerksamkeit von Investoren auf sich gezogen und zeigt ein starkes Wachstum.