Kürzlich wurde ein Open-Source-Modell zur Musikgenerierung namens NotaGen vorgestellt und ist schnell zu einem heißen Thema an der Schnittstelle von KI-Technologie und Kunst geworden. Das Modell zeichnet sich vor allem durch die Generierung hochwertiger klassischer Musik aus, unterstützt aber auch die Kreation im Pop-Bereich und zeigt damit das enorme Potenzial von KI in der Musikbranche.
NotaGen basiert auf einem ähnlichen Trainingsansatz wie große Sprachmodelle (LLMs) und wurde mit einem riesigen Datensatz von über 1,6 Millionen Musikwerken vorab trainiert, um eine beeindruckende Generierungsfähigkeit zu gewährleisten.
Gestern gab der Entwickler bekannt, dass das Modell und der Code von NotaGen vollständig Open Source werden. Musikliebhaber, Entwickler und Forscher weltweit erhalten somit kostenlosen Zugriff. Neben der Basisversion wird auch ein verbessertes Modell, NotaGen-X, vorgestellt, das von DeepSeekR1 inspiriert wurde. NotaGen-X benötigt für die lokale Installation 24 GB Grafikspeicher und bietet eine deutlich höhere Leistung für anspruchsvolle Nutzer. Es ist jedoch zu beachten, dass NotaGen keine direkt abspielbaren Audiodateien, sondern Noten in ABC- und XML-Format generiert, die der Nutzer anschließend bearbeiten oder konvertieren kann.
Der Hauptvorteil von NotaGen liegt in seiner hohen Steuerbarkeit und Professionalität. Der Nutzer kann die Epoche und den Stil der Musik (z. B. Barock, Klassik oder Romantik) sowie die Art der Instrumente (z. B. Tasteninstrumente oder Orchesterinstrumente) angeben, um Noten nach seinen Wünschen zu generieren. Um die Qualität der klassischen Musikgenerierung weiter zu verbessern, wurde das Modell zusätzlich mit 8948 klassischen Partituren und einem professionellen Datensatz von 152 Komponisten feinabgestimmt. Tests zeigen, dass die generierten Partituren eine nahezu professionelle Qualität aufweisen, detailreich und stilistisch präzise sind.
Durch die Open-Source-Veröffentlichung erweitert sich das Anwendungsspektrum von NotaGen erheblich. Für professionelle Komponisten ist es ein effizientes Werkzeug zur Ideenfindung, für Hobbymusiker senkt es die Einstiegshürde zur Musikkomposition. Kommentare loben die einfache Bedienung und die vielfältigen kreativen Möglichkeiten von NotaGen, insbesondere die Generierung von Partituren anhand von „Epoche-Komponist-Instrument“-Hinweisen. Auch die Leistung im Bereich Popmusik wird mit Spannung erwartet, und zukünftig könnten weitere Musikstile unterstützt werden.
Die Veröffentlichung von NotaGen markiert einen neuen Meilenstein in der KI-basierten Musikgenerierung. Es bereichert die künstlerische Gestaltung mit technologischer Dynamik und fördert durch das Open-Source-Modell die Zusammenarbeit und Innovation in der Community. Ob in der Weiterentwicklung klassischer Musik oder der Erforschung von Popmusik – NotaGen zeigt ein enormes Potenzial und verdient es, weiterhin aufmerksam beobachtet zu werden.