Boltz-1 ist das erste wirklich quelloffene Modell zur Vorhersage von Biomolekülstrukturen, das von Forschenden der Abdullah-Latif-Jamil-Klinik für maschinelles Lernen im Gesundheitswesen am MIT (MIT Jameel Clinic) entwickelt wurde und die Genauigkeit von AlphaFold3 erreicht. Das Modell ist nach der Boltzmann-Verteilung benannt, einem Wahrscheinlichkeitsmaß zur Beschreibung der Verteilung von Molekülstrukturen. Die Entwicklung von Boltz-1 zielt darauf ab, Innovationen über den akademischen Bereich hinaus zu fördern und die kommerzielle Nutzung zu unterstützen. Es wurde unter der Leitung der Doktoranden Jeremy Wohlwend und Gabriele Corso sowie des MIT Jameel Clinic-Forschers Saro Passaro entwickelt und von den MIT-Professoren für Elektrotechnik und Informatik (EECS), Regina Barzilay und Tommi Jaakkola, betreut. Bei der Entwicklung von Boltz-1 mussten Herausforderungen in Bezug auf Skalierung und Datenverarbeitung bewältigt werden. Letztendlich gelang es jedoch, die notwendigen Rechenkapazitäten aufzubauen und so eine Grundlage für die Standardisierung der Forschungspraxis in der Strukturbiologie zu schaffen, was die Entwicklung lebensverändernder Medikamente beschleunigen dürfte.